1208 ergibt sich mit der Erwähnung eines „ Heinricus de Celle“ die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Bad Zell (Cella). Wenige Kilometer außerhalb des Ortes Zell, mit einem „Hof daz Celle“, entstand später der Adelssitz Zellhof.

1347 wird Zellhof als Besitz von Chunrat und Peter die Czellhofer urkundlich erwähnt. Es folgten häufige Besitzerwechsel und Ausbauten zu einem Edelsitz (kleiner, nicht befestigter, aber repräsentativer Wohnsitz niederer Adeliger).

1536 kaufte Hilleprant Jörger, der 2 Jahre zuvor bereits die nördlich von Zell liegende Herrschaft Prandegg erworben hatte, den Markt Zell von Regensburg und

1607 auch den Sitz Zellhof von Wolf Heinrich Artstetter von Wartberg.

1618 bis 1622 ließ Ferdinand Jörger den großen Trakt mit einer repräsentativen Freitreppe, in dem sich auch die Prunkgemächer befanden, sowie einen daran anstoßenden, zweistöckigen Trakt errichten. Im Zuge der Gegenreformation musste

1631 Hans Maximilian Jörger den gesamten Besitz verkaufen, und die Herrschaft ging an Gotthard von Scherffenberg. Nach dessen Tod heiratete seine Witwe Hans Reichard von Starhemberg.

1607, nach Vereinigung der Herrschaft Prandegg mit Zellhof, war der Verwaltungssitz auf Zellhof, und Prandegg wurde dem Verfall preisgegeben.

1710-1754 besaß Franz Ferdinand von Salburg das Schloss, der es auch vergrößerte: Er errichtete einen Schlossturm und eine neue Kapelle und gestaltete das Gebäude im Barockstil um.

Es gehörten zur Herrschaft Zellhof, Prandegg und Aich 678 Untertanenhäuser.

Nach dem Aussterben der Salburger ging Zellhof 1806 an die Grafen Dietrichstein, ein aus Kärnten stammendes Adelsgeschlecht.

1823 wurden Zellhof und Prandegg an die Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha auf Greinburg weiterverkauft.

1917 ging man daran, den Turm und das repräsentative Hauptgebäude abzureißen. Später schenkte man die verbliebenen Gebäude der Gemeinde Zell, die es an „Inwohner“ vergab.