1149 wird die Burg Clam erstmals urkundlich erwähnt. Zur Zeit des Bauherrn und Besitzers Otto von Machland bestand die Burg aus dem fünfstöckigen Palas (Wohnturm) und dem Bergfried (Rundturm). Diese beiden über 40 Meter hohen Gebäude sind durch ihre exponierte Lage auf dem Granitmassiv oberhalb der Klamschlucht schon von Weitem zu sehen. Der zweite große Bauabschnitt erfolgte in der Gotik, als der Ostteil mit der „neuen“ Burgkapelle gebaut wurde. Im 18. Jahrhundert wurden schließlich die Wirtschaftsgebäude, Stallungen und Wagenremisen erbaut, die heute den äußeren Burghof bilden. In weiterer Folge wurde die Burg nach und nach von einer Festung in eine bewohnbare Burg umgewandelt. Die Grafen von Clam gehören zum österreichischen Uradel und sind bis in das 13. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Christoph Perger kam 1454 erstmals auf die Burg Clam und erwarb damit den Namen „zu und auf Clam“. Die Burg Clam befindet sich seit nunmehr 23 Generationen im Besitz der Familie. Carl Philip Clam Martinic ist seit 2003 der neue Besitzer.
Eins lebte in den tiefen Wäldern eine hübsche Fee. Wer sie jedoch gesehen hat, musste sterben, an einem Tag hat sich trotzdem ein junger Ritter entschieden, dass er die Szene sehen muss, auch wenn es ihn sein Leben kosten würde und ging nachts in den tiefen Wald um die Burg seiner Eltern. Bei Vollmond hat er dann einen wunderschönen Blick gesehen. Eine junge Frau von überirdischer Schönheit mit langen goldenen Haaren und glänzend weißem Körper badete in einer Wasserströmung. Der Junge hat sich in die Sie sofort verliebt und durch diesen Blick bestürzt konnte er seine Augen von ihr nicht los reisen. Dies hat ihn jedoch gesehen und das tödliche Urteil ausgesprochen. Der Junge hat darauf geantwortet dass er sich mit diesem Schicksal abgefunden hat, weil er auf der ganzen Welt sowieso nichts schöneres sehen kann, auch wenn er Tausend Jahre leben würde. Die Fähre hat Mitleid mit dem Jungen gehabt und hat die Strafe gemildert. Der Junge wird zu einem Hirschen und er wird ihr ständig treu an der Seite laufen. Die Familie des Burgherrn hat dann den jüngsten Sohn lange erfolglos gesucht. Als der Hirsch gestorben ist, hat die Fee sein Geweih behalten, und hat im Traum seinen ältesten Bruder heimgesucht und ihm das Schicksal seines Bruders verbraten. Seitdem haben die Herrn auf Clam eine Fee mit Geweih im Wappen.
Die historische Wahrheit sieht jedoch eher so aus, dass eine Jungfrau mit Geweih heraldisch eine Burg darstellt, die nie erobert wurde und die romantische Sage zu diesem ungewöhnlichen Element im Wappen wurde erst nachträglich im 19. Jahrhundert erfunden.
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